21. September 2018

Wie Betroffene anderen Betroffenen helfen

Roderich Kiesewetter besucht die EUTB – Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung

Diese Woche besuchte Wahlkreisabgeordneter Roderich Kiesewetter die EUTB - Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung für Menschen mit Behinderung in Aalen. Das Projekt, das erst im Juni dieses Jahres offiziell Einweihung in den Räumlichkeiten feierte, wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und läuft aktuell bis Ende 2020. Knapp 200.000 Euro Fördermittel stehen dem Träger, der KBS Arbeit und Integration Wört zur Verfügung.
Hauptakteur ist aber der Sozialpädagoge Jonas Beck, der dem Abgeordneten seine Arbeit und die Idee dahinter beim Gespräch erläuterte.
 
Sogenanntes Peer Counseling steckt dahinter - Beratung von Betroffenen durch Betroffene. Bei den Beratungsangeboten geht es um die frühzeitige und kostenlose Beratung von Menschen mit Behinderung, um Hilfe für mehr Selbstbestimmung zu geben. Von der Lebensberatung, über Behörden-Angelegenheiten bis zu Rechten, Pflichten und Teilhabeleistungen geht es um ganzheitliche, unentgeltliche und unbürokratische Beratungsleistungen, von Arbeit, über Wohnen bis hin zu Finanzen. Es gilt, die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der Leistungsberechtigten im sozialrechtlichen Dreieck zu fördern und ihnen eine ihren Wünschen entsprechende Lebensplanung und -gestaltung zu ermöglichen.

Kiesewetter zeigte sich überzeugt vom Ansatz: „Das ist wirklich beeindruckend, effektiv und nah an den Betroffenen. Es wird eine Nähe und Verbindung hergestellt, von der letztlich alle Seiten profitieren. Eine hervorragendes Beispiel für gute soziale Arbeit und für die Möglichkeit von Teilhabe.“
 
Bei dem Gespräch, bei dem neben Jonas Beck, Thomas Buchholz, Direktor der Konrad-Biesalski-Schule in Wört, sowie Dieter Hebel, Vorsitzender des Körperbehindertenvereins Ostwürttemberg und sowie Herr und Frau Schmitt vom Vereinsvorstand, teilnahmen, wurde zugleich aber auch deutlich, dass es noch vieler Verbesserungen im Bereich der Teilhabe bedarf. Hierbei wurden beispielsweise fehlende barrierefreie WC in Bahnhöfen und fehlendes Servicepersonal angemahnt. Dies erschwert die Mobilität von Bürgern zum Teil erheblich. Kiesewetter will sich diesbezüglich an die Deutsche Bahn wenden. Ferner ging es um die Fortsetzung der Förderung der EUTB über den Förderzeitraum von 2020 hinaus. Hier konnte Kiesewetter noch keine Zusagen machen, setzt sich aber dafür ein.

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