18. November 2020

Kiesewetter tauscht sich mit Kreishandwerkerschaft aus

Die Lage im Handwerk ist angespannt, nicht alleine wegen Corona
v.l.n.r: Robert Smejkal, Roderich Kiesewetter MdB, Klaus Liebhaber

Zu einem Gespräch beim Vorsitzenden der Kreishandwerkerschaft Heidenheim Robert Smejkal und Geschäftsführer Klaus Liebhaber war der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter kürzlich in Heidenheim.
 
Hierbei informierte sich Kiesewetter insbesondere über die Situation der Handwerksbetriebe im Landkreis Heidenheim. Einige Bereiche seien schwer von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen. Zur Unterstützung ist es nötig, dass die zugesagte Hilfe rasch und vor allem unbürokratisch bei den betroffenen Betrieben ankommt. Kiesewetter berichtete, dass es einige Hürden bei der Überbrückungshilfe gab, weshalb die Kriterien nun angepasst wurden, um den Zugang zu verbessern.
 
Die Programmbedingungen für die Novemberhilfe wurden zwischenzeitlich konkretisiert und verbessert. Dennoch ist die Lage für einige Betriebe äußerst kritisch und er könne das Unverständnis verstehen, dass bei den Einschränkungen zu wenig differenziert werde, obwohl viele beispielsweise in der Gastro- und Hotelbranche wirksame Hygienekonzepte aufgestellt und investiert hatten.
 
Hierzu nannte Kiesewetter konkrete Zahlen: „Hatten bis zum 30. Juni  2020 238 Unternehmen aus dem Wahlkreis KfW-Corona-Hilfen beantragt, so waren es bis zum 30. September 2020 bereits 493 Unternehmen. Insgesamt umfassen diese KfW-Hilfen in der Region ein Kreditvolumen von circa 186 Millionen Euro.“
 
Geschäftsführer Klaus Liebhaber berichtete darüber hinaus, dass einige Branchen des Handwerks nach wie vor volle Auftragsbücher haben und unter dem Fachkräfte- und Nachwuchsmangel litten. In diesem Zusammenhang frug Kiesewetter nach Chancen, Kräfte aus der Industrie zu gewinnen. Robert Smejkal und Klaus Liebhaber mahnten eine Weiterbildungspflicht in der Kurzarbeit an, was Kiesewetter unterstützte. Ferner forderten sie von der Bundespolitik bei den Entbürokratisierungsbemühungen verstärkt auf kleine Unternehmen und kleine Familienbetriebe zu achten, die von den Auflagen vielfach überfordert seien, was auch Neugründungen oder Unternehmensübergaben erheblich erschwere. Hier müsse es weitere Pauschalierungen und Vereinfachungen für die kleineren Betriebe geben.
Nachfragen gab es zum Bundesförderprogramm „Digital Jetzt“. Dies ist so gut angelaufen, dass das BMWi mit Anfragen überhäuft wurde. Deshalb ist eine Registrierung aktuell nicht möglich. Es werde jedoch an einem angepassten Verfahren gearbeitet, um weiteren Unternehmern den Zugang zu diesem beliebten Förderprogramm zu ermöglichen.

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