13. März 2015

Kiesewetter in Flüchtlingslagern Elbeyli und Zaatari

Der Obmann für Außenpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Roderich Kiesewetter, informierte sich in den vergangenen Tagen im Flüchtlingslager Elbeyli in der Provinz Kilis in Südostanatolien, an der Grenze zu Syrien über die aktuelle Situation.

Der Obmann für Außenpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Roderich Kiesewetter, informierte sich in den vergangenen Tagen im Flüchtlingslager Elbeyli in der Provinz Kilis in Südostanatolien, an der Grenze zu Syrien über die aktuelle Situation. Darüber hinaus führte er Gespräche u.a. mit dem Ministerpräsidenten der syrischen Interimsregierung, Dr. Ahmed Toumeh, der sich im türkischen Exil befindet.
 
„Insbesondere im Hinblick auf die derzeitige Flüchtlingsdebatte in Deutschland und der aktuellen Diskussion um ein Einwanderungsgesetz war ich sehr bewegt und zugleich beeindruckt, wie intensiv und zügig sich die Türkei um die Unterbringung und Versorgung der zurzeit 2,5 Mio. syrische Flüchtlinge in der Türkei kümmert. In Elbeyli leben derzeit 25.000 syrische Flüchtlinge, die Hälfte davon Kinder unter 18 Jahren. Das Flüchtlingslager Elbeyli wurde in nur vier Monaten erbaut und hat 7 Schulen, 3 Moscheen und unzählige kleine Aus- und Weiterbildungseinrichtungen.

Viele der Flüchtlinge dort sind traumatisiert, werden aber in bewundernswerter Weise von Fachtherapeuten und in einer Reihe von psychologischen Beratungsstellen betreut. Es gibt ein Ausweiserfassungssystem und einen funktionierenden Busshuttle in die Nachbarstädte. Die Flüchtlinge haben bereits kleine Geschäfte und Handelsplätze innerhalb des Lagers eröffnet. Die Familien sind in 21 qm großen Wohncontainern untergebracht, mit Naßzelle und Kochnische. Die Bewohner erhalten eine Geldkarte von 30 Euro pro Person und Monat, womit sie ihre sehr kostengünstigen Lebensmittel erwerben könne und somit ein soweit möglich selbstständiges und freies Leben führen können.
Das Mindestmaß an Selbstständigkeit gibt ihnen ihre Würde zurück, sagten uns die türkischen Behörden. Diese Vorgehensweise teile ich in hohem Maß und halte das auch für äußerst zielführend.

Es wäre sinnvoll zu prüfen, welche der dortigen Erkenntnisse für unsere LEA in Ellwangen und auch für die vielen kleineren Flüchtlingsunterkünften im Ostalbkreis und im Landkreis Heidenheim übertragbar sind. Ich komme mit vielen Eindrücken aber auch praktikablen Erfahrungen zurück", beschreibt Kiesewetter seine Eindrücke.

Am Wochenende wird Wahlkreisabgeordneter Kiesewetter des Weiteren das Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien besuchen.

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