19. Mai 2015

Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – keine zusätzliche Belastung von Ostalb und Heidenheim

Kiesewetter Mack und Hitzler zum bayerischen Vorstoß die Stromtrasse SüdLink auf Hessen und Baden-Württemberg zu verlagern

Kiesewetter und Mack zum bayerischen Vorstoß die Stromtrasse SüdLink auf Hessen und Baden-Württemberg zu verlagern:
 
„Die Energiewende mit den Themen Versorgungssicherheit, Strommarkt, Ausbau der Erneuerbaren Energien ist keine rein regionale Herausforderung und Chance. Vielmehr müssen sich Lösungen in den für Deutschland und Europa insgesamt geltenden Rahmenbedingungen einfügen – dazu gehört auch der Ausbau der Stromleitungen!
 
Bayern darf seinen Beitrag deshalb nicht auf andere Bundesländer wie Hessen oder Baden-Württemberg abwälzen!
 
Um die Akzeptanz von großen HGÜ-Verbindungen in der Bevölkerung zu erhöhen, ist es zudem zwingend erforderlich die energiewirtschaftliche Notwendigkeit der Leitungen nachzuweisen. Es kann nicht sein, dass Leitungen über Jahre geplant werden und diese Planungen dann abgebrochen werden, weil die energiewirtschaftliche Notwendigkeit nicht nachgewiesen werden kann. Dies haben wir beispielsweise in Hüttlingen gesehen! Hier konnten starke Bürgerinitiativen im Einklang mit den lokalen Politikern eine nicht notwendige Leitung verhindern. Dies ist gleichzeitig ein Positiv- und Negativbeispiel. Positiv, weil es zeigt, dass Bürger Einfluss auf Entscheidungen nehmen können und ein Negativ-Beispiel, weil jahrelang unnötig geplant wurde.
 
Grundproblem beim Netzausbau ist ebenso, dass allein die Übertragungsnetzbetreiber den Netzentwicklungsplan vorlegen. Diejenigen die also letztendlich vom Leitungsausbau profitieren, geben an, wie viele und welche Leitungen (bzw. den Übertragungsbedarf zwischen Netzknoten) benötigt werden. Bereits bei der Aufstellungen sollten alle Beteiligten an einem Tisch sitzen. Das könnte die Akzeptanz in der Bevölkerung ebenso erhöhen! Die Energiewende gelingt nur mit den Bürgerinnen und Bürgern!
 
Wir fordern einen Masterplan zur Energiewende und Netzausbau. Es kann nicht sein, dass Leitungen hin- und hergeschoben werden und bereits vorhandene Planungen wieder auf Null gesetzt werden. Für einen Masterplan müssen sich Bund, Länder, Energieerzeuger und Übertragungsnetzbetreiber an einen Tisch setzen. Wenn die Energiewende gelingen soll, bedarf es eines übergeordneten Plans für ganz Deutschland und keine Stückwerke!! Dieser Plan muss auch beinhalten, wie der neue grüne Strom kurz- und mittelfristig gespeichert werden soll, nachdem die Atomkraftwerke nach und nach erfolgreich abgeschaltet werden. Was also fehlt ist neben einem Konzept des Netzausbaus, ein Konzept des Stromspeicherns!“

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