20. Januar 2015

Deutschland darf sich nicht spalten – Durch Aufklärung: Vorbehalte, Wut und Ängste nehmen

Kiesewetter: „Politisch Andersdenkenden aller Couleur darf zu keiner Zeit Grundrecht auf Meinungsäußerung verwehrt werden!“

Kiesewetter: „Politisch Andersdenkenden aller Couleur darf zu keiner Zeit Grundrecht auf Meinungsäußerung verwehrt werden!“

Anlässlich der Kundgebung morgen in Aalen „Toleranz & friedliches Miteinander“ und des Solidaritätszuges am kommenden Samstag in Ellwangen „Ellwangen zeigt Flagge – Flüchtlinge sind willkommen“, wird der Wahl¬kreisabgeordnete Roderich Kiesewetter bedauerlicher¬weise nicht persönlich anwesend sein können, da er sich in seiner Funktion als Obmann für Außenpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Begleitung mit dem Bundesminister für Auswärtiges, Dr. Frank-Walter Stein¬meier, ab Mittwochabend über die aktuelle Lage in den betreffenden Flüchtlingsgebieten informiert.

„Obwohl ich mich sehr darüber gefreut hätte, wenn ich vor meiner Abreise in die Gebiete Nordafrikas in Aalen zu den Bürgerinnen und Bürgern direkt sprechen und in Ellwangen mein „Grußwort“ hätte verlesen werden kön¬nen, so bleibt es mir ein wichtiges Anliegen, mich mit zur aktuellen Lage hinsichtlich der Flüchtlingsaufnahmen in unserer Region, unserem Land und den Massenprotesten zur vermeintlichen Islamisierung Deutschlands zu Wort zu melden“, so Kiesewetter.

„Wir erfahren aktuell eine Gleichzeitigkeit von Krisen, die in dieser Weise noch nie gegeben war. Die anhaltenden politischen Umwälzungen in Nordafrika, der beharrliche Nahost-Konflikt, die furchterregende Ukraine-Krise und der Terror der IS in Syrien sowie im Irak: Täglich sehen wir dramatische Bilder der Flüchtlinge, wir sehen wie hilflos die Menschen, vor allem die Kinder, in den Kri¬sengebieten leben müssen. Wir sehen Passagierschiffe mit tausenden von überlebenswilligen Menschen, die von verbrecherischen Menschenhändlern Kapitänlos auf das Meer entsendet werden und mit ihrem Schicksal allein gelassen werden. Überleben können sie meist nur, wenn sie es schaffen, zu uns in die reichen Länder der Europäi¬schen Union zu fliehen. Es muss unsere Pflicht sein, nicht zuletzt auch aufgrund unserer christlichen Wertegemein¬schaft und unserer humanitären Selbstverpflichtung, den notleidenden Menschen unsere uneingeschränkte Solida¬rität zu zeigen.
Ganz besonders als wohlhabendes Land müssen wir kriegsbedingte Verfolgte, aber auch Verfolgte, die nach unserer freiheitlichen Grundordnung auf unsere Hilfe an¬gewiesen sind, aufnehmen. Ich freue mich deshalb sehr, dass in meiner Heimatstadt Ellwangen und in der Stadt, die für ihre besondere Courage ausgezeichnet wurde, eine Landeserstaufnahmestelle entsteht.

Ein gemeinschaftliches Zusammenleben kann und wird nur gelingen, wenn sich Deutschland nicht durch einzel¬ne Gruppenbildungen spalten und sich nicht von einzel¬nen Terroristengruppen einschüchtern lässt sowie vor allem, mit klarer Aufklärung und in einem tolerierenden Dialog mit allen Beteiligten einen Weg findet, durch den ein gemeinsames Leben möglich sein kann, gleich wel¬cher Hautfarbe, Sprache und religiöser- und kultureller Ausrichtung. Unser Land ist nach dem zweiten Weltkrieg bunter und aufgeschlossener. Nicht zuletzt unsere Gast¬freundschaft ist in aller Welt bekannt. Diese Vielfalt hat unserer Gemeinwohl und unseren wirtschaftlichen Wohl¬stand nachhaltig positiv geprägt. Nicht zuletzt aus diesen Gründen sollte sich Deutschland aus als stolzes Einwan¬derungsland sehen und begreifen.
Flüchtlinge sind in der größten Anzahl qualifizierte und auch hoch qualifizierte ausgebildete Fachkräfte, die auf¬grund des Leids und den menschenunwürdigen, gefährli¬chen  Lebensbedingen in ihrem Land keine Heimat sehen. Die Umsetzung eines effizienten, schnellen und verständ-lichen Asylverfahrens ist daher von enorm wichtiger Be¬deutung. Es gilt vorhandene Gesetze unverzüglich umzu¬setzen, mögliche Missstände zu verändern, aber auch Veränderungen vorzunehmen, damit die Menschen zügig einer Arbeit nachgehen können. Dies schafft nicht nur Klarheit in der Migration und Integration für die betroffe¬nen Flüchtlinge, sondern es ist der Garant der Bevölke¬rung Vorbehalte und Ängste zu nehmen und vor allem Vertrauen zu schaffen.   

„Abschließend gehören für mich neben unserer christli¬chen Identität nicht einzelne Religionen zu unserem Land, sondern vielfältige Glaubensrichtungen, die von Menschen friedlich gelebt und in Deutschland ein frei¬heitliches Zuhause haben.“, so Roderich Kiesewetter.

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