05. Februar 2020

CDU-Wahlverhalten in Thüringen war ein großer Fehler

Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter kritisiert die Wahl des FDP-Politikers Kemmerich durch FDP, CDU und AfD.

Das Wahlverhalten der CDU-Abgeordneten in Thüringen bei der heutigen Wahl eines neuen Ministerpräsidenten löste zurecht eine sehr breite und kontroverse Debatte um den Umgang mit der AfD in den deutschen Parlamenten aus. Der FDP-Politiker Thomas Kemmerich ist ein durch die Stimmen von FDP, CDU und AfD ins Amt gekommener Ministerpräsident. Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter kritisiert dies ausdrücklich.

„In einem dritten Wahlgang wäre es problemlos möglich gewesen einen eigenen Kandidaten aus den Reihen der CDU aufzustellen. Die CDU-Landtagsfraktion entschied sich jedoch anders und damit für die Unterstützung des FDP-Kandidaten. Bei der bekannten Gemengelage musste jedem Beteiligten klar gewesen sein, dass die AfD durch wahltaktisches Verhalten die CDU und FDP vor „ihren Karren spannt“. Die CDU hätte auch mit Aussicht auf Niederlage schlicht nur einen eigenen Kandidaten aufstellen müssen. Das ist nicht geschehen und so steht nun nicht unbegründet der Verdacht im Raum, dass die Möglichkeit der Wahl eines neuen Ministerpräsidenten mit Unterstützung der AfD billigend in Kauf genommen wurde.


Hier wurde eine Brandschutzmauer eingerissen“, zeigt sich Kiesewetter, der auch Kreisvorsitzender der CDU Ostalb ist, deutlich. Dieser Vorwurf müsse sich die CDU nun gefallen lassen, da nicht alle Möglichkeiten zur Verhinderung der Situation ausgeschöpft wurden. „Das war ein schlechter Tag für Thüringen und für Deutschland insgesamt.“ so Kiesewetter weiter.
"Die CDU in Thüringen müsse ihre Entscheidung schnell überdenken und klare Kante gegenüber der AfD zeigen.“, so der Abgeordnete abschließend.

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