30. Juli 2021

Bürgergespräch in Essingen/Tauchenweiler mit Roderich Kiesewetter MdB

Beim diesjährigen CDU Bürgergespräch in Essingen/Tauchenweiler konnte Gemeinderat und Ortsvorsitzender Markus Beyeler neben MdB Roderich Kiesewetter (CDU) zahlreiche Besucher begrüßen, darunter auch Bürgermeister Wolfgang Hofer und die CDU-Gemeinderäte Blank, Bolten und Holz-Pfisterer.

Der Abgeordnete gab in seiner Rede einen spannenden Überblick über einige aktuelle Themen. Trotz der Sorge vor einer 4. Coronawelle spricht er sich gegen eine Impfpflicht aus. Er befürwortet aber das Impfangebot der Bundesregierung für Jugendliche ab 12 Jahren. „Geimpfte sollten natürlich in vollem Umfang ihre Rechte wahrnehmen, wie Getestete und Genesene auch. Menschen sollen auch nicht benachteiligt werden. Niemand muss sich impfen lassen. Jedoch muss man dann schon auch damit leben, dass beispielsweise das Testen irgendwann selbst zu finanzieren ist.“ Laut Kiesewetter steht die Politik besonders vor drei großen Herausforderungen, die anzunehmen und zu lösen sind. Beim Klimawandel warnte er vor einem zu schnellen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor und der Lieferung von Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen.
Der technische Wandel erfordert neue technische Berufe, aber auch im Handwerk und in der Landwirtschaft, denn „in 10 Jahren gibt es viele der heutigen Berufe so nicht mehr.“ Die Alterung der Gesellschaft bedeute für die Rentenversicherung vom Jahr 2025-2035 ca. 12 Mio. Renteneintritte bei 7 Mio. Neueinzahlern. Dennoch sprach sich Kiesewetter gegen die Rente mit 70 aus, aber z. B. für mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitregelung und beim Renteneintrittsalter.
 
Kiesewetter tritt erneut für das Direktmandat bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Aalen-Heidenheim an, ist aber nicht auf der Landesliste abgesichert. Ihm geht es darum, sich als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter zu bewähren und das Direktmandat wieder zu erhalten. Die CDU müsse so viele Stimmen bekommen, damit sie wieder tragender Teil der Regierung wird.
 
Aus der ausgiebigen Diskussion ergaben sich auch regionale und örtliche Themen. Ausführlich betonten nicht nur Bürgermeister Hofer und die Gemeinderäte die Vorteile einer Reaktivierung des Essinger Bahnhofes gegenüber einem Halt in Aalen West. Kiesewetter konnte sie nicht überhören und betonte, dass es von einigen Bürgern Kritik an den Plänen zu Aalen West gebe, die durchaus konstruktiv gemeint ist. Wichtig sei ihm, die sinnvollste Lösung zur Steigerung des Fahrgastpotentials auf der Schiene zu finden. Es müssten zudem noch einige Fragen untersucht und geklärt werden. „Es geht schlicht um die Frage, welcher Bahnhalt ist sinnvoller, bringt mehr Fahrgastpotential und schont die Umwelt. Dass ein zusätzlicher Bahnhalt kommen soll, ist absolut richtig.“

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