25. Januar 2021

Abgeordnete und Bürgermeister wollen Härtsfeldbahn auf der Strecke Neresheim-Dischingen fertig bauen und Regelbetrieb einrichten

Verknüpfung mit Schnellbus Aalen Hbf-Neresheim

Die Abgeordneten Winfried Mack (Land) und Roderich Kiesewetter (Bund) schlagen zusammen mit den Bürgermeistern Thomas Häfele (Nersheim) und Alfons Jakl (Dischingen), mit Unterstützung des CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagskandidaten Magnus Welsch und in Abstimmung mit der Härtsfeldmuseumsbahn vor, die restlichen 2,4 Streckenkilometer der Bahnstrecke Neresheim-Dischingen fertig zu bauen und die Strecke in einen Regelbetrieb zu überführen. Diesen Vorschlag machen sie in einem gemeinsamen Schreiben an Verkehrsminister Winfried Hermann.

Wichtig ist den Initiatoren die Verknüpfung dieser Bahnstrecke Neresheim-Dischingen mit dem Schnellbus Aalen Hbf-Unterkochen-Ebnat-Elchingen-Neresheim, der nach der Corona-Krise nach bisherigen Überlegungen im Stundentakt eingerichtet werden soll.

Die beiden Abgeordneten Roderich Kiesewetter und Winfried Mack sagten: „Der Verein Härtsfeldmuseumsbahn hat herausragende ehrenamtliche Arbeit beim Wiederaufbau der Bahn geleistet. Dafür danken wir den Vereinsmitgliedern sehr herzlich.“

Für Heidenheim begrüßen Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter und Landtagskandidat Magnus Welsch diesen Vorstoß: „Damit wären das Kloster Neresheim wie die Burg Katzenstein von Dischingen aus per Zug erreichbar. Dischingen wiederum ist per Bus von Heidenheim erreichbar. Touristisch attraktive Naherholung lässt sich somit über einen besser vernetzten ÖPNV aufwerten. Wir arbeiten an diesem Durchbruch für eine bessere Vernetzung unserer Region. Das fügt sich zudem besonders gut in den Mobilitätspakt Heidenheim-Aalen ein, weil Aalen über Neresheim dann auch leichter über den Schnellbus erreichbar sein wird.“
 
In dem Brief an Winfried Hermann schreiben die Unterzeichner:

In Abstimmung mit dem Verein Härtsfeld-Museumsbahn möchten wir Ihnen als ersten Schritt zu einer eventuellen Reaktivierung der Strecke einen konkreten Vorschlag unterbreiten:

Wir könnten uns vorstellen, die Härtsfeldbahn zwischen Neresheim und Dischingen zu reaktivieren. Die Strecke ist, hauptsächlich in ehrenamtlicher Arbeit, zwischen Bahnhof Neresheim und Bahnhof Katzenstein am Härtsfeldsee auf einer Länge von rd. 5,65 km auf dem neuesten Stand der Technik wiederhergestellt worden. Die Einweihung ist für April dieses Jahrs geplant. Bis zum Bahnhof Dischingen fehlen noch 2,45 km. Diese Reststrecke sollte mit GVFG-Mitteln wiederhergestellt werden. Hier-für wird von Kosten in Höhe von rd. 1,5 Mio. Euro ausgegangen.

Ein Betrieb der Meterspur-Bahn im Stundentakt zwischen Dischingen und Neresheim macht verkehrlich Sinn, sobald der Schnellbus von Aalen Hbf nach Neresheim eingerichtet ist. Auch der neue Stadtbus Neresheim könnte mit der Bahn Dischingen-Neresheim vertaktet werden. Voraussetzung wäre die Finanzierung des Bahnbetriebs über Regionalisierungsmittel des Bundes. Der Betrieb könnte über Züge mit modernem Antrieb erfolgen.

Im Alltags- und Berufsverkehr ist die Strecke Dischingen-Neresheim-Elchingen-Ebnat-Unterkochen (mit Anschluss nach Oberkochen) -Aalen sehr interessant. Gerade im Rahmen des Mobilitätspaktes Aalen-Heidenheim suchen wir nach Möglichkeiten, mehr Verkehr auf Busse und auf die Schiene zu bringen. Darüber hinaus befindet sich in Dischingen ein Produktionswerk der Varta AG. In Neresheim befindet sich ein Fachkrankenhaus der SRH. Außerdem schaffen die örtlichen mittelständischen Betriebe auf dem Härtsfeld stetig neue Arbeitsplätze.

Aber auch für den Tourismus und die Naherholung ist die Strecke Neresheim-Dischingen sehr attraktiv. Oberhalb des Bahnhofs Neresheim auf dem Ulrichsberg liegt das Benediktinerkloster Neresheim mit seiner von Balthasar Neumann erbauten Kirche. Entlang der Bahnstrecke liegen das Naturschutzgebiet Zwing und der Golfplatz Hochstadt-Härtsfeld-Ries, dann der Härtsfeldsee, wo ein Campingplatz entstehen soll, und Burg Katzenstein. Die Heimattage Baden-Württemberg finden 2024 auf dem Härtsfeld statt. Auch diese werden den Tourismus in der Region weiter voran-bringen.

Wir bitten Sie, unser Anliegen wohlwollend und intensiv zu prüfen.

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